Kommentar zu Minderjährige, nicht mehr schulpflichtige Flüchtlinge brauchen Hilfe

Von Reinhart Sellner
Rund 18.000 Flüchtlinge im Alter von 14 bis 18 Jahren werden in Österreich in nächster Zeit solidarische Hilfe, Bildung und Ausbildung brauchen. Sie alle den PTS zuzuweisen, überfordert diesen Schultyp. Daher ist es dringend notwendig, die derzeitige Rechtslage zu überdenken und praktikable Lösungen ohne bürokratische Umwege zu finanzieren.
Die Öffnung einer Polytechnischen Schule für Jugendliche im Alter von 15 oder 16 kann in manchen Regionen die praktikabelste und günstigste Lösung sein. Unsere Gesellschaft, ihr sozialer Zusammenhalt und ihre Zukunft hängen auch davon ab, ob diese Jugendlichen in der Schule eine stabile, ihre Bildung fördernde Umgebung erleben und Bildung erwerben oder ob sie die eigene Lage perspektivenlos empfinden.
Erst wenn die sprachlichen Barrieren überwunden und die ersten integrativen Schritte gelungen sind, können Angebote für Erwachsene genutzt werden. Ob die Integration von Zuwanderern, die Gleichbehandlung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen, oder ein gerechtes Bildungsangebot für alle – das alles sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die uns etwas wert sein müssen.
Was wir heute versäumen, wird morgen und übermorgen Probleme machen, deren Lösungen uns unter Umständen deutlich teurer kommen werden. Die Unabhängigen GewerkschafterInnen der ÖLI treten dafür ein, dass die Regierung auch dem BMBF die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellt. Wir werden nicht untätig zuschauen, wie durch eine unsoziale Sparpolitik fortgesetzt Schaden angerichtet wird.

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