BMHS-Bundestag 2016: Gut, stolz und so viel Liebe.

Kommentar von Peter Steiner

Highlights aus den Ansprachen von BMin G. HH, GOED-Vors. FN., Ex-BMHS-Vors JR und Neo-Vors. RG. Zusammengetragen und kommentiert von PS

Erstens liebt die Ministerin die BMHS (samt BMHS-Sektion), zweitens liebt der GÖD-Vorsitzende die Sozialpartnerschaft, drittens liebt die FCG die FSG und die ÖLI-UG und alle sind stolz, wie gut wir sind. Wir sind dabei die berufsbildenden Schulen, die Zusammen-arbeit Gewerkschaft und BMBF und das der GÖD eigene integrierende Wesen, das sie ein-zelnen Fraktionen und Gruppierungen angedeihen lässt. Getreu dem Bundestagsmotto: GEMEINSAM SIND WIR STARK!

STOLZ
und da sind sich HH, FN, JR und RG einig, sind sie auf das berufsbildende Schulwesen. Bei jedem Besuch ausländischer Delegationen sei die BMHS ein „Schwerpunkt“. Wie macht ihr das, so ausgezeichnet ausgebildete Absolventen zu haben?“ werde HH immer wieder gefragt und FN sieht die BMHS als „europaweite Visitenkarte“. Für J.R ist ganz klar: Das müssen wir zum Druck auf die Bundesregierung nützen, indem wir das Modell international „vermark-ten“. Schließlich entstehen in anderen Ländern Europas, in Portugal, Spanien und im Baltikum BMHS nach Ö-Vorbild.

Kleine Frage des Autors am Rande: Warum wird dann gerade an den BMHS, dem Vorzei-ge-Modell, herumgeknausert? Warum wird immer wieder die Arbeitsleistung der Lehrenden in Frage gestellt? Stolz auf Holz?

GUT
und auch da herrscht Einigkeit, sind wir alle. HH schätzt die Zusammenarbeit mit der Ge-werkschaft, weil Änderungen nur bei gutem Funktionieren der Schul- und Sozialpartnerschaft möglich sind. Das ist „Arbeiten auf Augenhöhe“ und zum Schluss können wir sagen: „Wir haben was weitergebracht!“, so HH. Genau, das ist immer dann der Fall, liebe HH, wenn die Durchführung von Neuerungen (z.B. Zentralmatura) die Gesetzwerdung überholt und die sowieso die Realität des Lehrens und Lernen am Auspuff lecken lässt.

Naja, net alles ist gut. FN kritisiert unechte Strukturreformen und sieht keinen Unterschied zwischen Bildungsdirektionen und Landesschulräten, möchte statt Erziehungsberechtigten lieber Erziehungsverpflichtete und will, dass sich die Politik auf das Wichtigste in der Schule konzentriert: die Lehrer. Ich nehme einmal an, dass da die Lehrerinnen inbegriffen sind.

Lieber FN! Das ist überholt (im Bundestagsjargon Kalkül 4). Die Politik konzentriert sich ja dauernd auf die LehrerInnen und das tun der Boulevard und überhaupt die Öffentlichkeit auch. Und wie. Das ist ja das Kernproblem.

JR will „Realität ins BMBF tragen“ und auch das ist gut. „Reformen“, die für erhöhten Ver-waltungsaufwand sorgen, will er so verhindern.

LIEB (und integrierend)
waren wir immer schon. HH äußert ihren „großen Respekt vor den Leistungen“ der BMHS für jugendliche Flüchtlinge und gegenüber dem Umgang mit neuen Herausforderungen. Nun gebe es heuer 40 Mio. Euro und nächstes Jahr noch einmal 60 Mio. für die „Übergangstufe“ als Vorbe-reitung auf einen normalen Schulbesuch, für Sprachförderkurse und Integrationsunterstüt-zung.

FN zeigt außergewöhnliches Verständnis für Integration, denn nur „ein gegliedertes und dif-ferenziertes Schulwesen mit HOMOGENEN GRUPPEN“ liefert die „besten Ergebnisse“, das könne man in manchen Studien in einer (nicht genannten) Bibliothek nachlesen. Und das stimmt sicher auch für das beste Schulsystem der Welt, die BMHS (siehe oben), wo es ja nur homogene Gruppen gibt, doesn’t it?

So viel lieb ist auch JR: Für ihn ist das Motto der BMHS-Sektion „Integrieren statt Intrigieren“, was wir von der ÖLI-UG nur bestätigen können, dem wir aus vollem Herzen zustimmen können, denn NUR GEMEINSAM SIND WIR STARK! Unsere Rede, allerdings hätten wir doch gerne von irgendjemandem das Wort „Solidarität“ gehört. Net wahr, net.

Ach ja, fast hätt’ ich’s vergessen: RG stimmt allem zu, was da gesagt worden ist, und ver-spricht in seiner Antrittsrede als neu gewählter Vorsitzender, dass alles so (gut) weitergehen wird wie bisher. Sein Wort in Gottes Ohr!

PS:
Es spielten und sagten:

Gabriele Heinisch-Hosek als (G) HH)
Fritz Neugebauer als FN
Jürgen Rainer als JR
Roland Gangl als RG
und, naja, Peter Steiner als PS.

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