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Zur Erinnerung: Niki Glattauer (16.09.2018) - Wiesingers Aussagen sind das Gegenteil von „integrationsorientiert“!

Wiesingers Buch ist kein Beitrag zur Verbesserung der Situation an den Schulen – ganz im Gegenteil! Bild:spa
Wiesingers Buch ist kein Beitrag zur Verbesserung der Situation an den Schulen – ganz im Gegenteil! Bild:spa

Ein lesenswertes Interview mit Niki Glattauer im Kurier:

„Der Bub hinter dem Kulturkrieger ist ein Depp“

 

Viel Kritik erntet Wiesingers Buch über das heikle Thema: „Kulturkampf im Klassenzimmer“. Auch Niki Glattauer stimmt seiner Kollegin Wiesinger und dem Befund in ihrem Buch nicht zu. Seine Analyse (Kritik) ist fundiert und geht in die Tiefe. Einige kurze Auszüge aus dem Interview:
Ein Ablenkungsmanöver
„Wenn ich mir den Verlag und die Art der Vermarktung anschaue, muss ich sagen, ich fürchte, da hat sich meine Kollegin instrumentalisieren lassen, vermutlich im guten Glauben, Missstände zu verbessern. Würden die Menschen darüber diskutieren, warum bei uns die Arbeitszeit verlängert und die Sozialleistungen gekürzt werden, statt, wie es richtig wäre, umgekehrt, würde viel Enttäuschung und Wut frei werden. Da kommt der vermeintliche Untergang des Abendlands, der sich angeblich in der Schule manifestiert, als Blitzableiter gerade recht.“
Kein Kulturkampf mit dem Islam
„Ich befinde mich in gar keinem Kampf. Denn erstens lasse ich mir als Schuldirektor von einer Handvoll pubertierender, testosterongesteuerter Halbwüchsiger keinen Kampf aufzwingen, und zweitens sind Menschen anderer Religion oder Muttersprache für mich noch keine Kampfansage. Der Bub hinter dem „Kultur-Krieger“ ist in der Regel ein fester Depp, der an seiner Ich-Identität arbeitet.“
Kinder mit islamischem Hintergrund auf alle Schulen aufteilen?
„Ersetzen Sie aufteilen durch mischen und „Kinder mit islamischen Hintergrund“ durch Schüler. Es ist schon lustig, dass die, die das Entstehen von Ghettoschulen mitverantworten, indem sie aus purem Klienteldenken die gemeinsame Schule verhindern, jetzt die sind, die sich darüber empören, dass in Ghettoschulen ghettohafte Zustände herrschen. Helfen würden gemischte Schulklassen und ein verpflichtender, gemeinsamer Religionen- und Ethikunterricht für alle, und zwar nach einem Curriculum, das die Schulbehörde erstellt, mit jüdischen, christlichen, moslemischen und meinetwegen buddhistischen Vortragenden, die einander in einer Art Ringvorlesung abwechseln.“
Weitere Themen:
Haben die Schulbehörden die Probleme negiert? – „Nein“
Nicht Deutsche Umgangssprache von Schüler/innen – ein Problem?
„Was das Kind braucht, ist eine deutschsprachige Umgebung und eine entsprechende Verpflichtung, Deutsch zu erlernen. Ich verstehe ja nicht, warum man nicht Nachhilfeinstitute oder Volkshochschulen dazu anhalten kann, nachmittags Deutschstunden für Schuleinsteiger und Quereinsteiger anzubieten, nach der Schule, nicht statt der Schule. Der ganze Zirkus um Deutschförderklassen wäre obsolet. Aber auch die deutschsprachigen Schüler sprechen nicht mehr das Deutsch, das wir noch gelernt haben.“
Kopftuchverbot für Schülerinnen bis 14 Jahre?
„Ich halte das Kopftuchverbot für ebenso menschenverachtend wie den Kopftuchzwang.“ Es sind wenige und man „muss den Einzelfall betrachten“
ms

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