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ÖLI-UG zu Covid-Tests ab 8. 1.: Testen ist kein Ersatz für Schutz-Maßnahmen! Testen ohne Prävention ist Populismus!

Als Interessensvertretung der Lehrer*innen weisen wir verpflichtende Testungen der Lehrkräfte alle zwei Wochen als populistische Headline zurück. Stattdessen verlangen wir niederschwelligen Zugang zu Tests an der Schule im Verdachtsfall für alle (Schüler*innen, Lehrer*innen und anderes Personal), sowie Präventionsmaßnahmen wie in unseren früheren Aussendungen erläutert.

 

Für sichere Schulen wird es nicht ausreichen, nur die Lehrer*innen zu testen, ohne auch die Schüler*innen in das Screening miteinzubeziehen.

 

Wir erwarten, dass endlich anerkannt wird, dass es in Schulen eine erhöhte Infektionsgefahr gibt. Lehrer*innen erkranken deutlich häufiger an CoViD als der Durchschnitt der Bevölkerung derselben Altersgruppe. Die ÖLI-UG hat eine entsprechende Information der Öffentlichkeit schon vor Monaten vom BMBWF eingefordert – bis heute wird aber am falschen Narrativ festgehalten, dass es in Schulen kein wesentliches Infektionsgeschehen gäbe.


Selbst wenn regelmäßig getestet wird, müssen auch besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden:

  • Eine CoVid-Erkrankung ist in die Liste der Berufserkrankungen nach § 177 und Anlage 1 ASVG aufzunehmen (mit gleichem Geltungsbereich wie für Infektionskrankheiten und Z 38).
  • Schwangere Lehrerinnen müssen sofort vom ortsgebundenen Unterricht freigestellt werden.
  • Der öffentliche Zubringerverkehr (öffentliche Verkehrsmittel) an die Schulen und von den Schulen gehört zu Stoßzeiten massiv verstärkt, sodass ein Abstandhalten von 1m in diesen möglich wird.
  • Wechselunterricht/Schichtbetrieb soll eingeführt werden, so, wie es die Leopoldina (Deutsche Nationale Akademie der Wissenschaft) fordert.
  • Abschaffung der Coronavirus-Schulampel: Das Coronavirus macht vor Schulen nicht Halt. Ein erhöhtes Infektionsgeschehen in den Bezirken führt auch zu einem erhöhten Infektionsgeschehenin den Schulen. Das ist mittlerweile wissenschaftliche Faktenlage. Eine bezirksweite Ampel, die auch für die Schulen Gültigkeit hat, erhöht die Übersichtlichkeit und das Verstehen für verstärkte Präventionsmaßnahmen. Es muss eine Definition von gut kommunizierbaren Inzidenzwerten geben, welche die Entscheidung erleichtern, ab wann welche Maßnahmen zu treffen sind.
  • Des Weiteren sollte die Anschaffung von Luftfiltergeräten endlich angegangen werden.
  • Für eine breite Akzeptanz sollen die Testungen an den Schulen während der Dienstzeit von Schulärzt*innen oder mobilen Teams durchgeführt werden und es soll Alternativen zum Nasenabstrich geben.
Download
ÖLI-UG zu geplanten Testungen der Lehrer*innen ab 8. Jänner 2021
Praevention.statt.Zwangstest.OeLI-UG.202
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Kommentare: 4
  • #1

    Mag Golubovic-Kobald (Dienstag, 15 Dezember 2020 07:27)

    Ich halte Ihre Forderungen für sinnvoll und berechtigt!
    Ich stehe im 64. Lebensjahr und gehe mit dem entsprechenden Gefühl in die Schule, zumal mein Mann 73. Ist und herzkrank. Danke!
    Lg Golubovic-Kobald

  • #2

    Mag. Schmidt Sara (Mittwoch, 16 Dezember 2020 16:49)

    Ich danke Ihnen für diese Forderungen. Wenn ich mich tatsächlich als Lehrer alle zwei Wochen zwangstesten muss, werde ich ohne zu zögern kündigen. Dieses Vorhaben zeigt deutlich die politische Linie des Aktionismus, aber wie immer nicht wohl überlegt.

  • #3

    Josef Gary Fuchsbauer (Mittwoch, 16 Dezember 2020 17:54)

    Liebe Sara! Einerseits hat BM Faßmann heute in der 9 Uhr Pressekonferenz deutlich zum Ausdruck gebracht, dass er nicht fuer Zwang ist und dass die Lehrer*innen mit 72% Testbeteiligung am 5./6.12. ein deutliches Zeichen gesetzt haben. Bei den allgemeinen Tests der Beveölkerung seit 5.12. liegt der Prozentsatz bis heute nicht einmal bei einem Drittel im Vergleich zu uns Lehrer*innen.
    Andererseits bin ich ueberzeugt, dass die Coronapandemie in den naechsten Monaten zu Ende geht und halte daher ein Zoegern bei Kuendigungsueberlegungen fuer sehr angebracht.

  • #4

    Sabine (Samstag, 19 Dezember 2020 07:17)

    Man muss als Lehrerin nicht kündigen sondern kann in Ihrem Fall einfach mit attest des Hausarztes zu Hause bleiben. SELBER RISIKOGRUPPE UND MANN RISIKOGRUPPE. Das wissen wir doch schon seit Monaten. Liebe Grüße