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INKLUSIVE BILDUNG JETZT - Bitte, Petition jetzt unterstützen!

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Bitte, parlamentarische Petition jetzt unterschreiben!

Die UN Behindertenrechtskonvention 2008 hat Österreich ratifiziert, die Umsetzung erfolgt jedoch schleppend. Eine Initiativgruppe aus betroffenen Eltern, Vereinen und Expert*innen aus dem Bildungsbereich will den Prozess mit der Petition "INKLUSIVE BILDUNG JETZT" beschleunigen und Inklusion wahrmachen. Damit soll der Thematik endlich jene Aufmerksamkeit und bildungspolitische Realisierung zuteilwerden, zu der sich Österreich mit der Ratifizierung verpflichtet hat.

 

Die ÖLI-UG will die Initiative mittragen und bittet um eure Unterschrift auf der Homepage des Parlaments:

63/PET (XXVII. GP) - "INKLUSIVE BILDUNG JETZT" (parlament.gv.at)

Am 10.06.2021 tagt der Petitionsausschuss. Bis dahin hoffen wir auf möglichst zahlreiche Unterstützung, um der Notwendigkeit dieser Anliegen Nachdruck zu verleihen.

 

Die Petition wird von einigen Nationalratsabgeordneten unterstützt. Sie haben die Petition am 26.05.2021 dem Präsidenten des Nationalrates, Mag. Wolfgang Sobotka, überreicht. Damit liegt der Status einer Parlamentarischen Petition vor.

 

 

Auf der Webseite der Initiativgruppe https://inklusive-bildung-jetzt.at/ findet ihr weitere Informationen und Begründungen zu den in der Petition angeführten Forderungen.

 

 

 


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Kommentare: 10
  • #1

    Sabine (Mittwoch, 02 Juni 2021 06:36)

    Ich bin für Inklusion. Nur benötigen wir dazu in der Schule ausreichend Unterstützung und die haben wir nicht. Ich hatte vier Jahre auf eigenen Wunsch(Anfrage der Eltern, Direktor war dagegen) ein schwer körperlich beeinträchtiges Kind mit schlechten Prognosen hinsichtlich des Erwerbs der Grundfertigkeiten in meiner Klasse .4 Stunden pro Woche Lernunterstützung waren das Maximum. Wir haben trotzdem einiges geschafft. Nur war der Kraftaufwand meinerseits und der Eltern enorm. Das ist niemand zuzumuten. Auch dem betroffenen Kind nicht. Es musste bei 21 anderen Kindern in der Klasse oft warten. Und ich hatte allen Kindern gegenüber ständig ein schlechtes Gewissen. Mittlerweile sind alle erwachsen. Nur haben die damaligen Kinder mit unserem besonderen Kind keinen Kontakt mehr. Zu weit klaffen die Bedürfnisse auseinander. In der Hauptschule hätte mein Kind keine Chance gehabt. Es hat nach der volksschule die Sonderschule besucht und konnte in der Kleingruppe in Ruhe lernen. Und war plötzlich nicht mehr das schwächste Wesen in der Gemeinschaft. So ist die Realität. Wir zwei haben immer noch eine besondere Bindung. Das ist das einzig Schöne daran.

  • #2

    Robert Müller (Sonntag, 06 Juni 2021 21:18)

    Frustrierend, dass der einzige Kommentar hier ein Killerargument gegen Inklusion und pro Segregation ist. Damit rechtfertigt Frau Sabine die Aussonderung, statt mitzuhelfen etwas an den Zuständen ändern zu wollen. Das trifft aber den Zeitgeist! In Fr. Sabines Weltbild passt das, wirklich erschütternd ist aber, dass das in dieser Runde niemand aufregt!

    Es geht nicht um die Abschaffung von "Sonderschulen" - sondern um einen Paradigmenwechsel in unserer Gesellschaft. Das Schulsystem, in der heutigen Ausformung, ist dabei der mächtigste Bremsklotz. :-(

  • #3

    Sabine (Montag, 07 Juni 2021 14:06)

    Der Großteil der Lehrer sind Frauen. Diese sind natürlich fleißig, sozial, bescheiden und lassen sich seit Jahrhunderten ausnutzen. Männer sind meistens in höheren Lagen beschäftigt und verwalten. Bisherige Bildungsminister und -ministerinnen alle eine Themaverfehlung bzw. Quotenschande. Genau darum funktioniert unser elendes Bildungswesen nicht, Herr Müller. Und wenn Sie genauer meinen Text betrachtet hätten, wäre Ihnen aufgefallen, dass ich freiwillig, mit den Eltern und nur 4 Stunden Begleitung durch eine Sonderschullehrerin die Integration gestemmt habe und damals der Direktor auch noch eine Stunde für meine Arbeit!!!! zusätzlich bezahlt bekam. 4 Jahre lang. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

  • #4

    Robert Müller (Montag, 07 Juni 2021 23:21)

    Fr. Sabine, wenn meine Sätze noch einmal lesen werden sie vielleicht auch erkenne, dass ich nicht ihre Arbeit kritisieren wollte, sondern den Umstand, dass ein Teil der Lehrer*innen-Gewerkschaft hier PRO INKLUSION wirbt, und als einzige Reaktion ein Loblied auf die Sonderschule drunter steht. Können sie das wirklich nicht verstehen?
    Warum sie als Frau das Wort "Quotenschande" verwenden, da bräuchte ich eine Erklärhilfe. Sie wissen schon woran die Unterrichtsministerinnen gescheitert sind - an den Lehrer-Gewerkschaften (absichtlich nicht gegendert).
    Zur "Freiwilligkeit": Pädagog*innen, die nicht bereit sind mit Kindern mit einer Behinderung zusammen zu arbeiten, die sollten keine Lehrkräfte sein dürfen!

  • #5

    Sabine (Dienstag, 08 Juni 2021 06:56)

    Das meinte ich mit Quotenschande: Eine Frau wird auf einen Posten gelobt, der von vornherein wenig finanzielle und inhaltliche Spielräume bietet. Frauen arbeiten dann sehr viel um eine Besserung zu erzielen, was ohne Unterstützung des Finanzministeriums aber aussichtslos ist, wie die Zahlen belegen. Alleine für Schulbücher hat sich der Etat von ca. 50 Euro pro Kind seit vielen Jahren nicht verändert. Die Bücher sind aber teurer geworden. Darum können wir uns nie die Bücher aussuchen, die wir wirklich haben wollen. Und Ihnen empfehle ich, eine Woche die Arbeit eines Lehrers zu übernehmen, VS oder ASO. Sie würden wahrscheinlich, wie die meisten Eltern, die mich ab und zu eine Stunde begleiten, kundtun, dass diese Arbeit für Sie nichts wäre. Das höre ich mir schon seit 25 Jahren an. Ein Loblied für die Sonderschule steht hier nirgends. Nur haben schwer behinderte Kinder andere Bedürfnisse. Gehen Sie in eine Sonderschule und fühlen Sie sich in die Kinder ein. Dann werden Sie sehen, was es alles an Logistik braucht, damit Kinder glücklich integriert werden können.

  • #6

    Sabine (Dienstag, 08 Juni 2021 07:04)

    Die Freiwilligkeit, mit besonderen Menschen in einer Gesellschaft zu leben, sie zu akzeptieren, zu fördern und zu respektieren, würde aber schon auch für alle gelten. Mein behindertes damaliges Kind arbeitet nun bei der Stadtgemeinde und hilft beim Zusammenräumen, Mistkübel leeren und den ganzen Tag redet eigentlich niemand mit ihm. Ist das Ihre Vorstellung von Inklusion? Ich habe ihm Lesen beigebracht, damit er es besser hat. Und nun?

  • #7

    Robert Müller (Dienstag, 08 Juni 2021 14:32)

    Immer schön von oben herab über andere Urteilen und natürlich alles besser wissen was "schwer behinderte Kinder" brauchen. Wie überheblich!
    Mich beschäftigt das Thema seit meinem Zivildienst, und wir leben seit 19 Jahren mit einem Kind mit einer Behinderung, wissen um die Mühen im Schulbetrieb, weil wir gute Freunde im Schulwesen haben (vom Gym bis in die Sonderschule).
    Sehr "fein" auch ihr Weltbild von Menschen, die bei der Müllabfuhr arbeiten! Sie haben wirklich keine Ahnung worum es beim Thema Inklusion geht.
    Ihnen wäre es also lieber, wenn ihr "behindertes damaliges Kind" in einer Tagesstruktur seine Zeit verbringen muss, bis an Lebensende im Kinderstatus, mit einem Taschengeld abgespeist.

  • #8

    Josef Gary Fuchsbauer (Dienstag, 08 Juni 2021 18:23)

    Liebe Sabine, lieber Robert! Ich kenn euch nicht und hab eure Kommentare für alle sichtbar gemacht, wiewohl ich manche Formulierungen nicht goutiere. Wozu untergriffige Aussagen? Ich werde mich mit Kolleg*innen beraten und evt. die Sichtbarkeit dieses "Dialogs" wieder einschränken.

  • #9

    Sabine (Dienstag, 08 Juni 2021)

    Sie können gerne meine Statements löschen. Das was daraus entstanden ist, gefällt mir nicht. Ich werde meine Ansichten wieder wie gewohnt im kleinen Kreis im direkten Gespräch mit anderen diskutieren. Trotzdem vielen Dank für Ihre wertschätzende Arbeit.

  • #10

    Robert Müller (Mittwoch, 09 Juni 2021 22:36)

    Lieber Hr. Fuchsbauer, bei der Kritik an meiner letzten Antwort an Fr. Sabine gebe ich ihnen Recht und möchte mich dafür bei ihr gerne entschuldigen.

    Zur harten Kritik am System stehe ich, wenn sie meinen diese ausblenden zu müssen, bitte sehr.