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#YesWeCare, Notstopp jetzt!

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PCR-Testsystem in nahezu ganz Österreich faktisch zusammengebrochen

 

Die Schulen waren und sind Drehscheiben des gesamten Covidgeschehens. Die in den Schulklassen regelmäßig durchgeführten PCR-Testungen sind dabei so etwas wie das „letzte Sicherheitsnetz“ um die Ansteckungen in den Schulen wenigstens nicht völlig außer Kontrolle geraten zu lassen.

Gestern aber wurde klar, das PCR-Testsystem in nahezu ganz Österreich ist faktisch zusammengebrochen. Dieses Netz ist zerrissen. Die Schüler*innen, Pädagog*innen, Lehrer*innen, alle verlieren damit diesen letzten Schutz, dieses wenigstens ein wenig Halt. Der Regelbetrieb kann und darf so unter keinen Umständen aufrechterhalten werden, lediglich Notbetreuung soll es geben.

Schüler*innen wie nun auch eine breite Allianz an Lehrer*innen erhoben bereits besorgt ihre Stimmen.

Wir von #YesWeCare meinen dazu, es muss jetzt, möglichst sofort, reagiert werden. Und fordern daher die Verantwortungsträger*innen entschieden auf, in den Schulen einen sofortigen Notstopp einzulegen!

Dies jedenfalls so lange bis die PCR Testungen im gesamten Bundesgebiet wieder maximal

verlässlich funktionieren. Die Antigen-(„Nasenbohrer“)-Tests sind kein Ersatz. Das deutsche Paul-Ehrlichs-Institut hat erst kürzlich in seinem Vergleich (hier und hier) nachgewiesen, dass infektiöse Schüler*innen mit durchaus „hohen“ Viruslasten durch diese verwendeten

AG-Tests nicht gefunden werden können. Wenn man dann auch noch bedenkt, dass bei der Omikron-Variante die Virenlast für etwa zwei Tage im Rachen und erst dann in die Nase wandert (hier und hier), sind diese Tests nicht das versprochene Sicherheitsnetz.

Wir denken hierfür an eine Mindestdauer von zwei Wochen bis das Netz wieder funktioniert.

Die Notengebung zum Semester kann bereits jetzt auf der Basis der bisher erbrachten Leistungen erfolgen, den Forderungen der Schüler*innenvertretung bezüglich Erleichterungen ihrer Abschlussprüfungen Gehör geschenkt werden.

Zugleich muss angestellten Eltern ein Recht auf Betreuungsurlaub eingeräumt werden, Selbstständige müssen finanziell unterstützt werden.

 

Roman Scamoni & Daniel Landau, #YesWeCare,

Eva Hottenroth als Elternvertreterin,

Gary Fuchsbauer, Uschi Göltl, Hannes Grünbichler, Mitglieder d. ARGE-Lehrer*innen in der GÖD

 

Rückfragen bei Daniel Landau, 0676 6765676, und Hannes Grünbichler unter 0650 9254988

 

Hinweise auf zwei unterstützenswerte Petitionen:

Schulsprecher*innen-Initiative: #NichtMitUns

#YesWeCare: Miteinander die Pandemie überwinden

 


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Kommentare: 12
  • #1

    Markus (Freitag, 14 Januar 2022 19:46)

    Normalerweise müsste der verantwortliche Minister sofort seinen Hut nehmen.

    Noch dazu hat er punktgenau jetzt - ohne Diskussion mit den Betroffenen - die mündliche Matura im alten Stil ausgerufen. Auch hier sind die Reaktionen vernichtend.

    Ein "Glück" dass die (gekauften) Boulevardmedien und die ÖVP-dominierte Beamgewerkschaft sich brav an der weiteren Regierungsverherrlichung beteiligen und sich dazu in Schweigen hüllen!

    Ich persönlich werde mich am Montag beim leisesten Anzeichen eines ersten Husters zur Sicherheit und als Selbstschutz krank melden.
    Der Herr Minister möge dann einen der 1.200 Lehramtsstudenten, die laut seinen Aussagen im Kurier eh schon bereitstehen, ins Feuer schicken...

  • #2

    Sarah (Samstag, 15 Januar 2022 00:00)

    Vielleicht ist es nicht Dummheit sondern Strategie des Ministeriums, dass man jetzt die Durchseuchung anstrebt.

    Dann kann im Juni die "ach so heilge" Matura stattfinden.

    Und die paar LehrerInnen die an LongCovid leiden oder gar sterben sind einfach "Kollateralschäden".

    Daran sieht man wieder sehr schön welche Wertigkeit einzelne Menschen für die Regierenden haben.

  • #3

    Karin (Samstag, 15 Januar 2022 07:50)

    Fr. Erste Symptome AG-Test negativ

    Sa. Klare Symptome AG-Test negativ

    So. Starke Symptome AG-Test negativ

    Mo: andauernde Symptome, AG-Test in Apotheke negativ, PCR-Test

    Di. PCR-Testergegnis positiv (CT weit unter 30 - also hoch infektiös), in Quarantäne, zum Spaß AG-Test: weiterhin negativ

    Mi. Weiterhin Krankheitssymptome, AG-Test noch immer negativ

    Do. ... siehe Mi.

    Die Anti-Gen-Tests sind oft sinnlos, werden aber jetzt in der Omikron-Welle von unserer Bildungsbehörden zum Non-Plus-Ultra erklärt, weil die PCR-Strategie kläglich versagt hat.

    Der neue ÖVP-Minister handelt momentan also VÖLLIG FAHRLÄSSIG und ist mit der Organisatin der Covid-Sicherheitsaspekte HOFFNUNGSLOS ÜBERFORDERT.

    Bis zur Behebung dieses Chaos müssen die Schulen SOFORT INS DISTANCE-LEARNING und der Herr Minister sollte sich überlegen, ob er nicht wieder an sie Uni Graz zurückwechseln sollte...

  • #4

    Babsi (Samstag, 15 Januar 2022 07:59)

    Und dann, nach 3 positiven Antigen Tests bei einem Kind ist der PCR Test des Tauernlabors negativ. Wer glaubt da noch irgendwas? Das infizierte Kind kommt am Montag in die Schule und wir alle müssen das büßen. Verdammt, ich hab so die Schnauze voll

  • #5

    Karin (Samstag, 15 Januar 2022 09:18)

    Vorweg sorry, dass hier anfangs eine Prise Zynismus dabei ist:

    Jetzt könnte man eine Covid-Infektion wenigstens als Dienstunfall / berufliche Erkrankung der Krankenversicherung melden.

    Da der Dienstgeber grob fahrlässig seine Fürsorgepflicht verletzt hat bzw. sogar bewusst Erkrankungen zulässt (ministeriell kolportierte 1200 Lehramtsstudenten bzw. Pensionisten als Ersatz), stehen die Chancen für Schmerzensgeld bzw. für Folgekostenübernahme (bei Long-Covid bzw. Tod) vermutlich nicht schlecht.


    Eine juristische Abklärung seitens der Standesvertretung und Information an alle LehrerInnen in Österreich wäre wünschenswert.

  • #6

    Wutte (Samstag, 15 Januar 2022 14:21)

    Wenn ich eine Lehrperson kurz vor der Pensionierung wäre , würde ich meiner Direktion schriftlich mitteilen , dass ich meinem Arbeitsauftrag nur von Zuhause nachkomme , da ich a) Hochrisiko auf Grund des Alters habe und b) mein Arbeitgeber in 2 Jahren noch keinerlei wenigstens technisch mögliche Massnahmen getroffen hat , weiters c) auch im Dienstplan den Risikostatus nicht berücksichtigt Er hat daher die Fürsorgepflicht grob vvernachlässigt . Rechtliche Klärung ist notwendig , nach Erkrankung ist es zu spät !

  • #7

    Hannes (Sonntag, 16 Januar 2022 06:09)

    Was echt frustriert ist die Tatsache, dass viele noch immer glauben die AG-Test, die in der Schule verwendet werden sind gut und als Sicherheitsnetz ausreichend:
    die AG-Schultests sind in einem Vergleich des Paul-Ehrlich-Instituts die schlechtesten: Gerade der CT-Bereich zwischen 25 und 30 müsste besonders sensitiv sein (und nicht bei lediglich 4% liegen). Wenn man Nasenbohrtests durchführt, kommt es darauf an, ob ein Abstrich korrekt ausgeführt wird und gerade das Selber-Tun führt dazu, dass bei der Entnahme von Probenmaterial eher kleinere Mengen an Erbgut entnommen wird und sich damit höhere CT-Werte ergeben.
    Dr. Judith Aberle von der Medizinischen Universität Wien dazu: „Das Virus vermehrt sich zuerst stark im Rachen und erst etwas später in der Nasenschleimhaut.“ Im Nasensekret kann also die Infektion daher erst spät erkannt werden, dann sind die Ansteckungen schon passiert.

    Es scheint mir so zu sein, dass immer mehr Menschen neue Fakten ablehnen und einfach nichts darüber wissen wollen, wie zB die Tatsache, dass SARS-CoV-2 ein neurotropes Virus ist und demzufolge Ansteckungen bei Kindern eher vermieden werden sollten (Diabetes, MS, Alzheimer und Parkinson, neben Brain Fog, und ME/CFS oder andere Formen von Long COVID möchte man verhindert wissen).

    Wir haben hier als Gesellschaft versagt und wenn wir so weitertun, werden wir bei den Fragen, wie wir mit Problemen der Erderhitzung umgehen versagen, einfach weil wir auf "Hausverstand" setzen. Der "Hausverstand" überblickt im Allgemeinen nicht die wissenschaftlichen Faktenlage.

    Vielleicht wäre es anders gekommen im DACH-Raum, wenn der wissenschaftliche Diskurs auf Deutsch geführt worden wäre...

    Hier einige Links, die es wert sind gelesen zu werden:
    https://www.krone.at/2603105 mit Empfehlung des Videos: krone.tv
    https://www.wiwo.de/politik/deutschland/unzuverlaessige-schnelltests-omikron-wird-wohl-jeden-erwischen/27963950.html

  • #8

    Karl (Sonntag, 16 Januar 2022 23:24)

    Die AntiGen-Tests sprechen meist erst ein paar Tage später als PCR-Tests an und auch nur, wenn man schon einige Zeit eine wirklich hohe Virenlast hat.

    Sie sind nur zu einer Art "Scheinsicherheit" gut und bestätigen eher im Nachhinein, dass man zuvor reihenweise andere anstecken konnte.

    Aber wenn - so wie in der letzten Woche das PCR-Testsystem des Bildungsministeriums - total versagt, sind sie wenigstens eine relativ billige Alternative (obwohl angesicht internationaler Preisevergleiche hierbei in Ö offenbar auch "schwürkis mitgeschnitten" wurde).
    Sie halten auch sehr gut als Beruhigungsmpille für die völlig unkritische Boulevardpresse beim Nachplappern über die "Sichere Schule" her.

  • #9

    Sabine (Montag, 17 Januar 2022 06:05)

    Jetzt gilt dann, wenn innerhalb von drei Tagen mehr!!!! Als 2 Kinder positiv getestet wurden, kommt Distance learning. Ja, wenn die Tests mal anzeigen würden. Und wenn die 2 PCR Tests innerhalb von 3 Tagen ausgewertet werden würden, dann könnte dieses Rechenbeispiel vielleicht gelingen. Herr, lasse Hirn vom Himmel regnen!

  • #10

    daniela (Mittwoch, 19 Januar 2022 08:52)

    bei uns (hak in nö) gibt es gar keine pcr-test; AG sind auch "aus" ... wir haben bereits 5 (Stand 19.01.) Klassen, in denen mind. 2 Schüler positiv getestet wurden (innerhalb von 2 Tagen). Die Dion hat nur bei 1! Klasse DL zugelassen. Die restlichen Klassen sind präsent.

  • #11

    Babsi (Mittwoch, 19 Januar 2022 19:08)

    Bei uns gehen jetzt die positiven Antigen Tests durch die Decke. Die Schul PCR Gurgel Tests zeigen nicht an. Weder bei Lehrern noch bei Schülern, die am gleichen Tag oder am Tag danach positiv mit Nasenabstrich oder Antigen Tests getestet werden.

  • #12

    Babsi Nachtrag (Donnerstag, 20 Januar 2022 18:00)

    Das dreimal positiv getestete Kind war 4 Tage nach den Tests, dem negativem PCR nun doch PCR getestet positiv.
    1. Rachenabstrich negativ, 2. Nasenabstrich positiv.