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Kommentar zu den Schul-PCR-Tests

Bild BMBWF. Durch Draufklicken gelangt man zum Erklärvideo zum Testablauf.
Bild BMBWF. Durch Draufklicken gelangt man zum Erklärvideo zum Testablauf.

Die Qualität der Schul-PCR-Tests passt endlich. Und das nicht nur in Wien, sondern auch in den Bundesländern. Der CT-Wert für Einzelproben liegt bei 39. Auch die schwach positiven Schüler*innen (wenn sie noch nicht ansteckungsfähig sind) werden jetzt durch die Testungen gefunden. Bleibt zu hoffen, dass die Tests bis Ende März weitergeführt werden, sind sie doch eine Erfolgsgeschichte. Ein derartiges Sicherheitsnetz gibt's sonst in Europa an Schulen nirgendwo.

Die Punkte, die wir als ÖLIUG immer zu Recht kritisiert haben, haben wir auch Anfang Februar bei unserem Gespräch mit Generalsekretär Netzer diskutiert (hier). Wie zugesagt, zeigen sich jetzt die Ergebnisse unserer Hartnäckigkeit. Nach der Quantität (mindestens zwei PCR-Tests in den Bundesländern) passt jetzt auch die Qualität der Ergebnisse. Demzufolge gibt es auch mehr positive Schul-PCR-Tests als in der Vorwoche (hier).

 

Nur wenn man regelmäßig PCR testet, findet man Schüler*innen, die erst am Beginn ihrer Kontagiosität stehen, wenn die Viruslast erst anzusteigen  beginnt. Die Schultestungen sind deshalb mit dem Freitesten nicht vergleichbar (denn am Ende einer Infektion fällt die pendelnde Viruslast wieder sehr rasch ab); sich dabei an einem CT-Wert von 30 zu orientieren, wäre ein falscher Zugang.

 

Es ist also gewährleistet, dass mit SarsCoV2 infizierte Schüler*innen bereits in der Frühphase ihrer Infektion gefunden werden (bei Werten deutlich über CT30), also genau dann, wenn sie noch nicht kontagiös sind. Dies gelingt nur durch regelmäßiges Testen in der Schule (mit mind. zwei Schul-PCR-Tests, besser wären natürlich drei pro Woche).

Schüler*innen mit CT-Werten über 30 in der Schule zu belassen wäre falsch, weil sie bereits am nächsten oder übernächsten Tag höchst infektiös sind und dann das Virus auch weitergeben. So würden Infektionsketten nicht gebrochen. Lange hat es gedauert, bis das vom BMBWF verstanden wurde. Wenn sich das gut einspielt und verlässlich klappt, wird es zukünftig kein fünftägiges Distance Learning bei mehreren Fällen geben müssen, weil nur die mit SarsCoV2 infizierten Schüler*innen zu Hause sind und alle anderen in die Schule können.

 

Das wird gerade dann wichtig sein, wenn keine Maske mehr getragen werden muss. Ob das bereits jetzt, wie in den Volksschulen praktiziert, sinnvoll ist, bleibt fraglich.

Und leider gibt es Long-COVID Beschwerden bei Kindern und Jugendlichen. Dies wird immer mehr zu einem relevanten gesundheitlichen Problem, das noch immer unterschätzt wird (hier). Das individuelle Risiko kann aber minimiert werden: durch eine COVID-Schutzimpfung (hier) und ein Umfeld mit niedrigem Infektionsgeschehen.

 

Was die Schulen jedenfalls machen sollten: Den positiv getesteten Schüler*innen sollten 2-3 Antigen-Selbsttests mit nach Hause gegeben werden. Ihre Absonderung sollte ja von möglichst kurzer Dauer sein. Nach fünf Tagen sollen sie einen ersten Antigentest machen. Ist dieser Selbtstest bereits negativ, können sie sich mit einem PCR-Test freitesten.

 

ÖLIUG macht Schule! Bei Interesse folge uns auf Twitter: https://twitter.com/oeliug

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Kommentare: 1
  • #1

    Babsi (Sonntag, 13 Februar 2022 19:37)

    Wir hatten bei 200 Kindern 2 positive. Kein guter Schnitt.