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ÖLIUG zur Impflotterie-Milliarde

Die Unabhängigen Lehrer*innen-Gewerkschafter*innen der ÖLI-UG meinen, dass Investitionen für die am meisten belasteten Menschen der Pandemie keine Lotterie sind, sondern immer ein Gewinn. Laut Regierung kann sie 1,4 Mrd. Euro ausspielen.

 

JA, auch wir Lehrer*innen haben viel geleistet und wollen Geld, aber anders als hier dargestellt, sollen die Gewinne gehen an:

 

1. mit SarsCoV2-infizierte-Menschen für

  • einfachere Anerkennung von #LongCovid als Berufskrankheit für alle Berufsgruppen
  • Ausbau ihrer Heilbehandlungs- und Rehabilitationsmaßnahmen
  • Förderung von Forschungsvorhaben zu Spätsymptomen von COVID (#LongCovid und #LongCovidKids)

2. Kinder und Jugendliche für

  • Ausbau der Plätze in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
  • Erhöhung der Anzahl an niedergelassenen Ärzt*innen für Kinder- und Jugendheilkunde mit Kassenvertrag
  • Ausbau der professionellen psychosozialen Unterstützungssysteme
  • Förderung von Kindersportvereinen

 3. Schulen und Kindergärten für

  • zusätzliches Budget und Werteinheiten für Supportarbeit an den Schulen
  • Beschaffung von mobilen Luftreinigern für Herbst 2022 für alle Klassen (ca. 300 Mio.)
  • Abschlagsstunden für Supportarbeit an den Kindergärten

... und last but not least braucht es mehr als die Impflotterie-Milliarde, weil es noch den Pflegebereich gibt. Dieser braucht aber mehr als nur das „bisschen“ Lotteriegeld. Dort ist alles ein Gewinn, was strukturelle Defizite beseitigen hilft (siehe auch ugoed.at).

 

Das sind jene Bereiche, wo das Geld am sinnvollsten eingesetzt werden kann. Alles andere hielten wir von der Unabhängigen Vertretung der Lehrer*innen in der jetzigen Phase der Pandemie für unsozial.

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Kommentare: 5
  • #1

    Sarah (Dienstag, 22 Februar 2022 19:13)

    In der "Corona-Lottere" haben die LehrerInnen bisher nur verloren:
    - hohe Kosten für technische Ausstattung, zu denen der Dienstgeber NICHTS beigetragen hat
    - sehr viel Mehrarbeit mit Arbeitspaketen, gleichzeitigem oder abwechselndem Präsenz- und Distanz-Unterricht und organisatorischen Dingen vor Ort
    - aggressive Eltern & überforderte Kinder ohne Lernmotivation, die nur egoistisch nach jedem noch so kleinen Vorteil streben
    - oft schutzlos den (ungeimpften) Kindern ausgesetzt und daraufhin selbst schwer oder mit Dauerfolgen erkrankt
    - Und jetzt wird bei der kleinsten Forderung sofort das klischeehafte Bild des "faulen Großverdieners" durch den Boulevard aufgebaut

  • #2

    Karl (Donnerstag, 24 Februar 2022 00:23)

    Wenn sich andere Arbeitnehmer⁶ um viel Geld aus ihrer eigenen Tasche die Ausrüstung für Homoffice kaufen müsste, wäre die AK sofort auf den Barrikaden.
    Wir haben nur eine FCG-dominierte Gewerkschaft, die das noch nicht einmal gefordert geschweige denn vollen Kostenersatz per Streikdrohung durchgesetzt.

  • #3

    Klaus (Donnerstag, 24 Februar 2022 22:37)

    Wann kommt endlich die GESETZLICHE VERPFLICHTUNG, dass der Dienstgeber die Home-Office-Kosten und -Ausrüstung VOLLSTÄNDIG zu ersetzen hat ?

  • #4

    Anna (Montag, 28 Februar 2022 19:15)

    Ich bin froh, dass ihr noch ein Gefühl für Recht habt und dieses Verteilen an.. .....wen auch immer???? nicht unterstützt. Ich möchte als Lehrerin kein Geld aus dem allgemeinen Steuertopf einfach so bekommen! Die Bereiche die ihr aufgezählt habt und der Pflegebereich allgemein wären die Adressaten!

  • #5

    Otto (Donnerstag, 03 März 2022 00:04)

    Die Lehrerschaft wir dauerverar***t !

    Entweder finanziell (Gratissupplierungen, "bring your own device", Überstundenabzug bei Dauerdienst auf Sportwochen, ...).

    Oder direkt durch Regeln wie "Maskenpflicht für Lehrer" vor 36 hämisch grinsenden, maskenlosen Schülern.

    Hätten wir nicht die dauerdevoten, FCG-dominierenden CV-Bruderschaften, die parteitreu das Schulwesen kontrollieren, würden wir wohl von Streik zu Streik marschieren...