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Protestbrief

Unabhängige Lehrergewerkschafter*innen:

Entlastungsmaßnahmen an den Schulen sind längst überfällig! Herr Bildungsminister, hören Sie die Rufe, reagieren Sie jetzt!

 

Die Pandemie hat auch Lehrer*innen in den letzten beiden Jahren an die Grenze der Belastbarkeit gebracht. Die Integration der ukrainischen Schüler*innen bringt weitere Aufgaben. Lehrer*innen wollen auch in dieser Situation arbeiten, helfen, unterstützen und ihren wichtigen gesellschaftlichen Auftrag wahrnehmen, nur muss man ihnen das auch ermöglichen!

Wir Lehrer*innen können nicht mehr!

Der Bildungsminister kennt anscheinend die Lage an den Schulen nicht. Nicht nur die ÖLI-UG meint: Ein Minister, der wegschaut, nichts tut und dem Lehrpersonal das Leben durch sinnlose Zusatzarbeiten noch zusätzlich erschwert, muss zurücktreten. Kritik kommt von allen Seiten. Herr Bildungsminister, hören sie auf die Rufe! PCR-Tests zurückzuschrauben ist nicht der richtige Weg, das geht auf Kosten unser aller Gesundheit. Die Kolleg*innen brauchen andere Entlastungsmaßnahmen JETZT!

 

Ganz konkret erwarten sich die Kolleg*innen:

  • das Aussetzen der IKM-Testungen
  • die sofortige massive Aufnahme von Unterstützungspersonal jeder Art (z.B. Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen) für von der Pandemie belastete oder geflüchtete Schüler*innen.
  • die großzügige Zulassung von ukrainischen Lehrpersonen – unabhängig von ihren Deutschkenntnissen und der Art ihres Studienabschlusses, um die geflüchteten ukrainischen Kinder an unseren Schulen unterstützen zu können
  • die unbürokratische Aufnahme und rasche Zuweisung von DAZ-Lehrer*innen, die sich im Zuge der letzten Flüchtlingswelle bewährten
  • die Entlastung von allen nicht unbedingt notwendigen bürokratischen Zusatzarbeiten im Rahmen des Schulqualitätsmanagements
  • die Einstellung von administrativem Entlastungspersonal überall im Pflichtschulbereich, wo dieses noch fehlt
  • eine Reduktion des Leistungsdrucks – etwa durch die Aufhebung der Pflichtanzahl von Schularbeiten, die wegen der vielen coronabedingten Ausfälle von Schüler*innen oft nur mit zig Nachschularbeiten zu erreichen ist
  • Erleichterung für den diesjährigen Maturajahrgang, so wie in den Jahren zuvor. Die Maturant*innen haben durch die Pandemie so viele Unterrichtsstunden versäumt, wie kein anderer Jahrgang.
  • Supervisionsangebote für Lehrpersonen, unbürokratisch und sofort

Die Unabhängigen Lehrergewerkschafter*innen der ÖLI-UG sind bereit diesen Forderungen auch mehr Nachdruck zu verleihen und erklären sich solidarisch mit den Aktionen der Elementarpädagog*innen, die ebenfalls sehr belastet sind.


Zum DIN A4 der Medienaussendung kommt man hier und an die OTS hier.


Die Spitzen der fünf FCG-geführten Lehrer:innengewerkschaften haben sich laut einem Brief von Bundesminister Polaschek mit dem HBM auf Entlastungsmaßnahmen -s. Anhang (hier)- geeinigt. Zuerst dachten wir an einen Aprilscherz.

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